Konzertreise 2005 USA und Kanada

Vom 15. bis 25. September 2005 war der Musikverein Urmitz-Rhein mit 119 Personen auf einer unvergesslichen Konzertreise in Nordamerika unterwegs, einer Reise voller Harmonie und Höhepunkte. Für den interessierten Leser beginnt hier ein Reisebericht in drei Teilen über die Erlebnisse in Übersee. 

Teil 1 – New York

Donnerstag 15. September 2005

Vor fünf Jahren wurde die Konzertreise nach einem Zeitungsbericht über die Steuben Parade in einem großen deutschen Boulevardblatt geplant. Nun war es endlich soweit. Um 3:12 Uhr setzten sich drei Busse mit 119 Reiseteilnehmern an Bord von Urmitz in Richtung Flughafen Frankfurt in Bewegung. Dort trafen wir zum ersten mal unsere Reiseleiter Ludwig, Klaus und Hans. Nach einem angenehmen Flug landeten wir pünktlich um 10:45 Uhr Ortszeit auf dem John F. Kennedy Airport in New York. Die Weltstadt empfing uns mit Nieselregen. Ausläufer des  Hurrikan Katrina hatten eine Wolkendecke nach New York geschoben unter der es kuschelige 30 Grad warm war. Die Reisebusse aus Ohio erwarteten uns bereits am Ausgang. Nach kurzer Fahrzeit tauchte die Skyline von New York vor uns auf. Das Empire State Building im Blick fuhren wir abwärts in den Midtown Tunnel und anschließend erstmals in das Gewusel und die Häuserschluchten von Manhattan. Da der Regen inzwischen aufgehört hatte konnten wir staunend den geplanten Orientierungsspaziergang am Times Square und über den Broadway machen. Die gigantischen Leuchtreklametafeln erzeugen hier selbst bei Tageslicht eine einzigartige Atmosphäre. Stark beeindruckt suchten wir unser Hotel zum Einchecken auf. Für alle denen die Zeitverschiebung von sechs Stunden nichts ausmachte wurde noch eine Abendfahrt zum Times Square angeboten.

Freitag 16. September 2005

Morgens machten wir zunächst einen Spaziergang an der Südspitze von Manhattan. Hier besichtigten wir u. a. den Ground Zero, die Baustelle am früheren World Trade Center. Durch die Wall Street gingen wir dann zum Empfang der Stadt New York am South Street Seaport (Pier 16). Nachdem die Offiziellen vom New York City Government und vom Steuben Commitee ihre Begrüßungsreden gehalten hatten, gab man auch den Gruppen aus Übersee die Gelegenheit einige Worte an die versammelten Parade Teilnehmer zu richten. Die Gruppen erhielten eine Erinnerungsplakette vom Steuben Komitee und eine Urkunde vom Bürgermeister der Stadt New York. Einige Musik- und Tanzvorträge lockerten die Veranstaltung auf. Bei unserem ersten Auftritt in Amerika ließen wir am New Yorker East River den Rhein-Marsch  erklingen, kurz gefolgt von der Knödel-Polka. Erste Kontakte wurden mit dem Schützencorps Bergen aus Niedersachsen und dem Prinzenclub der Stadt Duisburg geknüpft. Auf dem weitern Tagesprogramm stand der Besuch des Empire State Buildings mit grandiosem Ausblick über Manhattan. Nach einer ausgedehnten Shoppingtour traf man sich abends am Hudson River zur Bootsfahrt um das wunderschön erleuchtete Manhattan. Mehrfach wollten staunende Passagiere gezwickt werden um fest zu stellen ob diese Traumkulisse der Realität entsprach.

Samstag 17. September 2005

Heute sollte das Hauptziel der Reise erreicht werden: die Teilnahme an der weltberühmten Steuben Parade. Beim Frühstück gratulierten wir aber zunächst unserem Dirigenten Gerhard Schmidt lautstark zu seinem Geburtstag. Zum Auftakt der Feierlichkeiten anlässlich der Parade fand ein Festgottesdienst in der St. Patrick’s Cathedrale an der Fifth Avenue und 50. Strasse statt. Vor der Cathedrale trafen wir den ehemaligen Regional-Dekan Peter Bleeser aus Koblenz, der zur Zeit in der deutschsprachigen kath. Gemeinde von  New York tätig ist. Herr Bleeser zog mit dem New Yorker  Erzbischof, Edward Cardinal Egan, in die Cathedrale ein.  Nach der Begrüßung durch den Cardinal wurde die Messe in deutscher Sprache gehalten. Besonders feierlich war der  Einzug der Trachten- und Fahnenabordnungen der  verschiedenen Parade Teilnehmer aus Amerika und Übersee. Nach dem Festgottesdienst stimmten wir die New Yorker schon einmal mit einem Ständchen vor der  Cathedrale auf die kurz bevorstehende Parade ein. Anschießend begaben sich die 65 Urmitzer Parade  Teilnehmer zum Aufstellungsort an die Fifth Avenue und 64. Strasse und die übrigen Reiseteilnehmer zur Tribüne an der 67. Strasse. Aus Deutschland nahmen 27 Gruppen aus 10 verschiedenen Bundesländern an der Parade teil. Aus  Rheinland-Pfalz waren dies der Orchesterverein Harmonie Waldalgesheim und der Musikverein Urmitz-Rhein. Vertreten waren außerdem: eine Big Band der Musikschule  Hoyerswerda, Shanty-Chöre, Schützenvereine, ein Spielmannszug, ein Heimat- und Trachtenverein, ein Akkordeonorchester, der Prinzenclub der Stadt Duisburg, eine Jagdbläsergruppe, eine Feuerwehr aus dem  Hochschwarzwald, eine Polizei Delegation und verschiedene Blaskapellen. Aus Amerika nahmen u. a. teil: die High School Marching Band NYC, die NYC Police Department Marching Band, Miss German-America & Steuben Parade Queen, The Jägermeister Winnebago, Bavarian Club Edelweiss of Westchester und die Kölsche Funke New York. Ehrengast 2005 war der Deutsche Botschafter aus Washington: Wolfgang Ischinger. Die Parade führte von der 61. Strasse am südlichen Ende des Central Parks bis zur 87. Strasse kurz hinter dem MoMA (Metropolitan Museum of Modern Art, ca. in der Mitte des Central Parks). Die Urmitzer Gruppe reihte sich als Anführer der Ninth Division, Section A, in die Parade ein. Ein besonderer Höhepunkt war der Vorbeizug an der Tribüne, wo hinter New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg über 50 blaue T-Shirts hervorstachen, dessen Urmitzer Träger uns zu jubelten. Am Straßenrand war auch ein Transparent zu sehen mit dem Aufdruck „Engers grüßt Urmitz“. Eine schöne Geste war auch das einstimmen der Waldalgesheimer Musikanten in den Rhein-Marsch mit dem wir den Auflösungspunkt ansteuerten.

Sonntag 18. September 2005

Der Tag begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein der uns bis zum Ende der Reise treu bleiben sollte. Dies waren natürlich ideale Voraussetzungen für die folgende  Stadtrundfahrt. Jeder Bus nahm seine eigene Route durch die pulsierende Weltstadt. Ein Höhepunkt war zweifelsohne der kurze Abstecher an einen See im Central Park, wo wir besonders die absolute Ruhe in nur 2 Gehminuten Abstand vom hektischen Treiben auf der Eighth Avenue bewunderten. Atemberaubend war aber vor allem der Spaziergang in Brooklyn mit Blick auf die Skyline von Manhattan und anschließendem Gang über die Brooklyn Bridge. Nach der Stadtrundfahrt machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Auftritt auf dem Ompahfest im Plattdütschen Park in Long Island. Nach ca. einer Stunde Fahrt erreichten wir den riesengroßen und voll gefüllten Festplatz in dem drei Bühnen aufgebaut waren. Nach einer kurzen Wartezeit marschierten wir mit Musik über den gesamten Festplatz um anschließend auf der mittleren Bühne ein einstündiges Platzkonzert zu geben. Nach dem Auftritt blieb noch genügend Zeit um Kontakte mit den meist deutschstämmigen Besuchern oder anderen deutschen Gruppen, z.B. einem Shanty Chor aus Schwanewede, zu knüpfen.

Montag 19. September 2005

Nach dem Frühstück verließen wir New York in Richtung Washington.

Teil 2 – Washington

Montag 19. September 2005

Nach dem Frühstück verließen wir New York in Richtung Philadelphia. Die Geburtsstätte der USA, in der im 17. Jahrhundert die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung der USA unterzeichnet wurden, liegt am Delaware River, ca. 100 Meilen (ca. 160 km) südwestlich von New York. Hier besuchten wir im historischen Stadtkern die Ausstellung über die Freiheitsglocke. Nach den üblichen Sicherheitskontrollen wurden wir durch ein Video über die Geschichte des amerikanischen Freiheitssymbols informiert. Die Liberty Bell im Original war ein begehrtes Fotoobjekt. Auf der Weiterfahrt nach Washington verließen wir den Highway um die ländliche Region um Lancaster kennen zu lernen. Hier leben die „Amish“. Sie sind Nachfahren der deutschen Siedler, die sich hier im 17. Jahrhundert niedergelassen haben. Sie leben aus ihrer Tradition heraus auch heute noch oft ohne den modernen Komfort wie Elektrizität und Autos. Von Lancaster aus ging es nun ca. 80 Meilen in südlicher Richtung bis nach Baltimore, dem letzten Zwischenstopp vor dem erreichen der amerikanischen Hauptstadt. Unser Ziel war hier der Inner Harbor, die umfassend sanierte alte Hafenanlage der Stadt. Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten sind hier das Aquarium, mit über 10.000 Meerestieren, und die USS Constellation, ein restaurierter Dreimast-Schoner aus dem 18. Jahrhundert. Die wunderschön gestaltete Hafenpromenade lädt zum bummeln ein. Ein Anziehungspunkt an dem man einfach nicht vorbei konnte war auch das Hard Rock Cafe, mit toller Außenfassade und einem echten Straßenkreuzer über der Theke. Die Sammler unter den Reiseteilnehmern ergatterten im Souvenirshop des „Cafe’s“ ihr zweites T-Shirt nach NYC. Von Baltimore aus waren es nur noch ca. 40 Meilen bis zu unserem Hotel in Washington, das wir am späten Abend erreichten. Im Irish Pub des Hotels ließ man den Tag ausklingen.

Dienstag 20. September 2005

Als erstes stand am sechsten Tag der Reise eine  Stadtrundfahrt auf dem Programm. Nach einem Fotostopp am Capitol, dem Zentrum des politischen Lebens der Stadt, machten wir einen Rundgang am White House, dem Wohn- und Regierungssitz des Präsidenten der USA. Anschließend besuchten wir das Lincoln Memorial, ein Denkmal das für  Abraham Lincoln errichtet wurde der u.a. die Sklaverei abschaffte. Von hier aus hielt Martin Luther King seine legendäre „I have a dream“ Rede. Im Umfeld des  Monumentes befindet sich das Vietnam Veterans Memorial, mit 58209 Namen der in Vietnam gefallenen GIs, und das Korean War Veterans Memorial, mit 19 überlebensgroßen Soldaten auf Nachtpatrouille. Der glorreiche Ruhm, in dem Washingtons Monumente schwelgen, hatte seinen Preis. Am Westufer des Potomac River besuchten wir den Heldenfriedhof Arlington. Rund 245.000 Soldaten aller Ränge liegen hier begraben. Mit der Beisetzung des ermordeten John F. Kennedy erreichte Arlington Kultstatus. Nachdem wir von den Stadtführern „wie die Japaner“ durch Washington gehetzt wurden, stand gegen Mittag unser nächstes Konzert auf dem Programm. Eva Nanni von der „Association of German-American Societies of Greater Washington, DC (AGAS)“ hatte es möglich gemacht das wir im Old Post Office auftreten konnten. Das OPO wurde 1899 erbaut und bietet heute neben vielen Büros, rd. 50 Läden, einem Food Court und einer Ausstellung, mit dem 90 m hohen Aussichtsdeck im Glockenturm den besten Blick über die Bundeshauptstadt. Im überdachten Innenhof des Gebäudes befindet sich eine Bühne auf der täglich Konzerte stattfinden. Auf dieser Bühne absolvierten wir bei unglaublicher Akustik den sechsten Auftritt der Konzertreise. Zahlreiche Beschäftigte und Besucher des Old Post Office lauschten neugierig den größtenteils unbekannten Klängen deutschen Liedgutes, das durchaus begeistern konnte. Als Dankeschön für den Auftritt überreichte uns Eva Nanni am Ende des Konzertes eine amerikanische Flagge die lt. beigefügtem Zertifikat am 3. August 2005 über dem Capitol geweht hatte. Nach dem Konzert stand ein Empfang in der deutschen Botschaft auf dem Programm, der sich als  Informationsveranstaltung entpuppte. Die restliche Zeit des Tages stand zur freien Verfügung. Die meisten  Reiseteilnehmer nutzten die Gelegenheit zum Besuch des Luft- und Raumfahrtmuseums. Auf drei Stockwerken sind  hier historische Fluggeräte wie das Flugzeug der Gebrüder Wright ebenso zu bewundern wie die Skylab Space Station. Anhand der Apollo-11-Kommandokapsel konnte man die beengten Verhältnisse im Weltraum nachvollziehen. Der  Ausklang des Tages erfolgte wieder im Irish Pub des Hotels.

Mittwoch 21. September 2005

Nach dem Frühstück verließen wir Washington in Richtung Niagarafälle.

Teil 3 – Niagarafälle – Toronto – Utica

Mittwoch 21. September 2005

Nach dem Frühstück verließen wir Washington. Heute stand die längste Fahrt der Reise auf dem Programm (410 Meilen = 656 km). Quer durch das hügelige und waldreiche Pennsylvania fuhren wir nach Norden zu einem der berühmtesten Naturschauspiele der Welt, den Niagarafällen. Unser Hotel lag direkt neben der „Partymeile“ unweit der Fälle. Den Besuch der ebenfalls nahe liegenden Spielcasinos verkniffen wir uns. Dafür machten wir lieber einen Abendspaziergang entlang der farbig angestrahlten Niagarafälle.

Donnerstag 22. September 2005

Gut ausgeruht machten wir uns auf den Weg die Niagarafälle bei Tageslicht zu erkunden. Hierfür eignete sich besonders eine Bootsfahrt mit der „Maid of the Mist“ an die Fälle heran. Voller Tatendrang stürmten wir gleich das erste Boot des Tages. Vor Beginn der Fahrt wurden jedoch zunächst noch alle Passagiere mit einem blauen Regencap ausgerüstet. Waren die amerikanischen Fälle zwar eindrucksvoll aber harmlos so wussten wir spätestens beim erreichen der kanadischen Fälle unsere Regencap’s zu schätzen. Der Schiffsführer manövrierte uns direkt in die meterhohe Gicht und sorgte somit für eine kollektive Dusche der gesamten Besatzung. Eine tolle und seltene Gelegenheit die Naturgewalt des Wassers so hautnah zu erleben. Nach der Bootsfahrt war noch genügend Zeit zum trocken werden und zur Erkundung der Umgebung. Am Lake Ontario entlang ging es anschließen weiter nach Toronto. Hier erwarteten uns bereits die Stadtführer die uns während einer zweistündigen Rundfahrt die Vorzüge der multikulturell geprägten Metropole näher brachten. Zum Abschluß des Tages stand ein Konzert bei der „Vereinigung der Donauschwaben – Toronto“ auf dem Programm. Als die drei Busse der Urmitzer Reisegruppe gegen 18.00 Uhr am Clubheim der Donauschwaben vorfuhren, wurden wir bereits von Vize Präsident Adam Rendl und seinem Team erwartet. Nachdem die Instrumente auf der Bühne aufgebaut waren gab es anschließend ein typisch deutsches Abendessen, nämlich Schnitzel. Als die Gäste, die Herrn mit Jackett und Krawatte, die Damen mit Abendkleid, in den vornehm dekorierten großen Ballsaal

einzogen, dachten wir schon wir wären auf der falschen Veranstaltung gelandet. Unvorbereitet trafen uns auch die Wünsche nach CD’s und Postkarten vom Orchester. Als wir dann aber mit unserem eigens für die deutschen Clubs zusammen gestellten Musikprogramm mit Märschen, Polkas und rheinischen Liedern begannen, konnten wir sofort feststellen das wir mit der Musikauswahl den so genannten Nagel auf den Kopf getroffen hatten. Die Tanzfläche wurde während des dreistündigen Programms ständig von zahlreichen Gästen belagert von denen wir tosenden Beifall für unsere Musikvorträge erhielten. In den Pausen waren wir heiß begehrte Gesprächspartner. Das Ergebnis der Bundestagswahl war genauso Gesprächsthema wie der deutsche Fußball. Am Ende des Konzertes überreichten uns Andrew Mora (Präsident des Verbandes der Donauschwaben in Kanada) und Brigitte Wecker (Präsidentin der Vereinigung der Donauschwaben in Toronto) einen Bildband über Toronto. Wir revanchierten uns mit einem Keramikteller aus dem Westerwald den ein Foto des Orchesters zierte. Mit dem Gefühl den deutschstämmigen Auswanderern aus Toronto und Umgebung mit unserer Musik eine große Freude bereitet zu haben, verabschiedeten wir uns in Richtung Hotel.

Freitag 23. September 2005

Einen weiteren Höhepunkt der Reise erlebten wir nach der Auffahrt auf den höchsten Turm der Welt, den CN-Tower. Bei unglaublicher Fernsicht kamen wir beim Rundgang auf der Aussichtsplattform aus dem staunen gar nicht mehr heraus. Das Panorama von Toronto aus 350 m bzw. weit über 400 m Höhe war grandios. Die sehr mutigen wagten sogar auf dem Glasboden stehend einen Blick nach unten. Vom CN-Tower aus führte unsere Reiseroute wieder in die USA. Nach ca. 300 Meilen (480 km) Fahrt in westlicher Richtung erreichten wir Utica im Staate New York. Hier erwartete uns der Männerchor Utica zum „Deutschen Weinfest“. Waren wir von der Begeisterung im deutschen Club von Toronto schon sehr angetan, so sollte diese bei unserem letzten Auftritt in Amerika noch übertroffen werden. Schon beim Eintritt in den Saal wurden wir mit viel Applaus von den erwartungsfrohen Gästen empfangen. Die Dekoration des Saales und das Outfit der Besucher ging hier eindeutig in Richtung Oktoberfest. Überall war das Verlangen: „deutsch zu sprechen“ spürbar. So wurde unser „Anhang“ (rd. 85 Personen) nach dem Abendessen (Sauerbraten) kurzer Hand bunt gemixt an die mit Deutsch-Amerikanern besetzten Tische verteilt. Die Tanzfläche war sofort gefüllt als das Orchester mit seinem Konzert begann. Die Musik war hervorragend auf das Publikum zugeschnitten, sie durfte sogar etwas moderner sein als in Kanada. Aufgrund der guten Stimmung wurde die Veranstaltung um eine Stunde verlängert. Präsident Karl überreicht uns als Erinnerung an diesen gelungenen Abend einen silbernen Teller mit der Gravur „Freundschaft durch Musik“. Dem Männerchor zu Ehren brachten wir zum Abschluss der Veranstaltung das Urmitzer Junggesellenlied gesanglich dar.

Samstag 24. September 2005

Bei strahlendem Sonnenschein verluden wir ein letztes mal auf der Konzertreise unsere Koffer vom Hotel in den Bus. Auf der Fahrt zurück nach New York kam zum ersten mal etwas Wehmut auf. Gegen Mittag erreichten wir New York City wo wir den Nachmittag noch individuell gestalten konnten. Um 21.30 Uhr erhob sich der Flieger vom John F. Kennedy Airport mit 119 erschöpften aber glücklichen Urmitzern an Bord in Richtung „good old Germany“.

Sonntag 25. September 2005

Eine Stunde früher als erwartet erreichten wir nach einem angenehmen Flug den Flughafen in Frankfurt. Hier wurden wir von einigen zurück gebliebenen Musikern empfangen. In den Bussen hatten sie Getränke mitgebracht was die Stimmung der Reisegruppe sofort verbesserte. Außerdem hatte man im Gasthaus Zur Krone einen Empfang für die Heimkehrer vorbereitet. Bei Fleischwurst und frisch gezapftem deutschen Bier bekämpfte hier so mancher die Zeitverschiebung bis in die späten Abendstunden. Ein würdiger Abschluss einer super schönen Reise. Als größten Erfolg bezeichnet der Vorstand die Tatsache das die Reise in einer solch großen Gruppe von Beginn bis zum Ende in absoluter Harmonie verlief und das es keine gesundheitlichen Probleme gab. Die Wehmut konnte durch die Aussage etwas gelindert werden das schon bald eine neue Reise in ähnlichen Dimensionen geplant werden soll. Das Interesse ist bereits riesengroß.